Auch in Diamond Dollars Stammbaum findet sich unser Aushängeschild, der Stempelhengst Diamond Hero, der Vater vieler herausragender Dressurpferde, wie etwa Dollfuß und Diamantendieb, zu dem Diamond Dollar sogar ein Vollbruder ist. Das Blut des Diamond Halloween macht Leistungspferde und angepaart mit Goldfee verbindet es sich in Diamond Dollar mit Grand Galopin und Poncho AA zu einem vielversprechenden Ergebnis.

Diamond Dollar ist jedenfalls in gewisser Hinsicht das, was man durchaus als Charakterpferd bezeichnen könnte. Er ist ehrgeizig und leistungswillig und gibt dies auch recht zuverlässig an seine Nachkommen weiter, die allerdings dementsprechend auch gefördert und ausgelastet werden möchten. Da er selbst relativ groß gewachsen ist, ist auch davon auszugehen, dass Fohlen von ihm eine gewisse Größe mitbekommen werden. Er eignet sich deshalb auch sehr gut zur Anpaarung mit eher klein gewachsenen Stuten, da er zwar große, aber nicht unbedingt massige Fohlen macht.
Diamond Dollar selbst verfügt über einen sehr sicheren, raumgreifenden Schritt, bei dem er souverän unter den Schwerpunkt tritt, sowie einen elegant elastischen Trab und einen kraftvoll von hinten nach vorne herangetragenen Galopp. Was die Grundgangarten anbelangt ist er ein überdurchschnittlich komplettes Pferd und diese Anlagen vererbt er auch größtenteils weiter.

Er hatte schon als drei-jähriger so viel Lernwillen und Arbeitsmoral, dass wir ihn mehr als einmal bremsen mussten, damit er sich nicht selbst überforderte. Denn, auch diese Gefahr birgt sein entschlossener Charakter in sich. Seinen Übereifer spürt man in erster Linie dann, wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert oder er selbst merkt, dass er einen Fehler gemacht hat. Denn dann schlägt seine Begeisterung für etwas schnell in Frustration um, die in der Folge zu weiteren Flüchtigkeitsfehlern führt. Verhindern kann man diesen Teufelskreis bei Diamond Dollar dadurch, dass man an jede verpatzte Übung möglichst schnell ein Positiv-Erlebnis für den Hengst anschließt. Motivationsprobleme hat man dabei nicht. Es entspricht einfach seinem Naturell mitarbeiten zu wollen.

Dem braunen Hengst fällt es sehr schwer längere Zeit still auf einer Stelle zu stehen. Dies wird vor allem deutlich, wenn er während der Halteaufstellung zum Anfang und zum Ende einer jeden Dressurprüfung anhalten soll. Dann tänzelt Diamond Dollar vor lauter Ungeduld und Motivation mehr als das er wirklich steht, was dazu führt, dass seine Grußaufstellungen eher an missglückte Pirouetten erinnern. Doch sein Aktionismus bringt so viele Vorteile mit sich, dass wir ihm diese kleine Unpässlichkeit meistens verzeihen, auch wenn sie ohne Zweifel wertvolle Punkte kostet. Dafür warten seine Bewegungen mit Ausdruck und Elastizität auf, er beeindruckt durch seinen Willen und die Mitarbeit unter dem Sattel nicht nur die jeweiligen Reiter und Ausbilder.